Lesenswertes von Schlipf.

Firmeninhaber Andreas Schlipf und Marketingleiterin Carolin Zeidler veröffentlichen als Fachautoren wissenswerte Artikel in diversen Fachmagazinen.

Fließende Auftragswechsel in der Dämmplattenproduktion.

  • Autor/in:   Schlipf_Zeidler


Bild Ziegler: Im Produktionsprozess von Dämmplatten im neuen naturheld GmbH Werk in Grafenwöhr kommt das ASC Auftragsmanagement des Ingenieurbüros Andreas Schlipf zum Einsatz.

Es könnte so einfach sein, wenn 24/7 in einer Produktionsanlage ein einziges Produkt produziert würde. 100% Auslastung und das durchgängig, ohne Unterbrechung, würde viel Zeit, Energie und Ressourcen sparen. Die Realität sieht heute anders aus. Stückgenaue Produktionen, individuelle Anfertigungen und häufige Produkt- bzw. Auftragswechsel stehen in den meisten produzierenden Firmen auf der Tagesordnung. Ein Auftragswechsel kann dabei unter Umständen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Bis die aktuelle Produktion leer gefahren ist, die alten Materialien verbraucht und neuen angeliefert sind, die Maschinen umgestellt und wieder hochgefahren wurden und das neue Produkt produziert werden kann, vergeht nicht nur Zeit, es wird auch Energie verbraucht und in diesem Zuge Ausschussware produziert, die in den meisten Fällen nicht verkauft werden kann. Wenn es darum geht, eine Produktion zu optimieren, sollte auch auf diese Umstellszenarien ein Fokus gelegt werden.

2022 wurde für die Firma Ziegler in Grafenwöhr ein neues Werk fertiggestellt, das unter dem Namen naturheld GmbH für den ökologischen Hausbau Dämmplatten und Faserplatten verkauft. Das Ingenieurbüro Andreas Schlipf wurde bei diesem Projekt beauftragt, für den Sägeprozess ein Prozessleitsystem zu entwickeln. Schnell wurde die Notwendigkeit eines übergeordneten Systems, das maschinenübergreifend Daten sammeln und verarbeiten kann, durch Herrn Schlipf auch an alle anderen Maschinenlieferanten herangetragen. Mittlerweile ist das für naturheld individuell entwickelte Prozessleitsystem “ASC Software Suite” seit einem Jahr im Einsatz und bildet nun nicht nur den Sägeprozess ab, sondern schafft auch eine Verbindung zu den Pressen, der Verpackungsanlage und der Palettenzuführung.

Die Besonderheit des Prozessleitsystems ASC liegt dabei klar auf der Individualität dieser Lösung. Durch die enge Abstimmung mit naturheld konnte vom Ingenieurbüro Andreas Schlipf ein System entwickelt werden, das alle Maschinen miteinander verbindet und auf höchst effiziente Weise den Produktionsprozess steuert, überwacht und Auftragswechsel ermöglicht. Der Ausschuss, der bei den Auftragswechseln normalerweise erzeugt wird, konnte auf ein Minimum reduziert werden. Aus einer Vielzahl an Parametern, wie z.B. maximale Stapelhöhe, Plattenhöhe, Schnittplan, erwünschte Pallettenanzahl etc. berechnet das ASC Auftragsmanagement für jede einzelne Maschine die ideale Stückzahl inkl. Materialverbrauch. Dadurch liegen auf den Paletten mit fertig produzierten Dämmplatten nicht nur die angeforderten Stückzahlen, die Auftragswechsel können auch um einiges zügiger abgehandelt werden. Sowohl über die ASCO Visu Prozessvisualisierung als auch über ein Dashboard können die Auftragswechsel zeitgleich verfolgt und gesteuert werden. Zudem lässt sich kalkulieren, wann der nächste Produktwechsel erfolgen kann. Dies schafft für die Bediener ein hohes Maß an Planungssicherheit sowie Übersichtlichkeit über den hochkomplexen Produktionsprozess von Dämmplatten.
 


Bild Schlipf:
mit dem ASC Auftragsmanagement lässt sich unter Berücksichtigung von verschiedenen Parametern die ideale Stückzahl für jede einzelne Maschine berechnen, wodurch der Ausschuss bei Auftragswechseln auf ein Minimum reduziert werden kann.

Wichtig bei dieser Lösung ist, dass Daten von allen am Produktionsprozess beteiligten Maschinen abgerufen und verarbeitet werden können, da nur unter Berücksichtigung aller Daten diese Berechnung erfolgen kann. Dank des ASC Systems ist die Dämmplattenproduktion in Grafenwöhr nun nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig. Je weniger Überschuss produziert wird, desto weniger B- und C-Platten füllen die Lager, was wiederum Energie und Material einspart.

Bereits nach einem Jahr ist der Produktionsprozess bei naturheld auf einem Niveau, das andere Produktionsanlagen erst wesentlich später erreichen. Das liegt unter anderem an der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Maschinenherstellern, den engagierten Mitarbeitern von naturheld und den langjährigen Erfahrungen des Ingenieurbüros Andreas Schlipf mit Produktionsprozessen der Holzwerkstoffindustrie. Wer Herrn Schlipf kennt, weiß, dass er weit über die anfängliche Inbetriebnahme Phase hinaus immer wieder neue Ideen einbringt, um den Produktionsprozess seiner Kunden noch weiter zu optimieren. Oberstes Ziel ist immer, dass die Kunden langfristig eine Arbeitserleichterung durch die Softwarelösungen des Ingenieurbüros erhalten. Da viele Änderungswünsche erst mit Aufnahme des Produktionsalltags aufkommen, werden auch nach Abschluss der Inbetriebnahme Phase noch kontinuierlich Anpassungen vorgenommen, um die Zufriedenheit der Kunden mit der Software langfristig gewährleiten zu können.

Autorin: Carolin Zeidler (M.Sc.)
Artikel erschienen im Fachmagazin „HOB – Die Holzbearbeitung“ / Ausgabe 13.09.2023“

 


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